Warum der TV Arnsberg eine große Familie ist

Bericht aus der Westfalenpost (10.09.2019) – Bernd Grossmann, Philipp Bülter
Foto Boris Golz: Es fehlen 2. Damen, 3. Herren, wA1-Jugend, wA2-Jugend, wB-Jugend, mC-Jugend und mD-Jugend.

Imposantes Gruppenbild: Die Handballabteilung des TV Arnsberg verfügt derzeit über 14 Mannschaften im Spielbetrieb

Die Handballabteilung des TV Arnsberg will besonders familienfreundlich sein. Abteilungsleiter Fabian Niehaus erklärt, wie das umgesetzt wird.  

Buntes Treiben in der Arnsberger Rundturnhalle: Die Handball-Abteilung des TV Arnsberg hat kurz vor dem Meisterschaftsstart alle Mannschaften im Vereinstrikot auflaufen lassen und dabei die Familienfreundlichkeit der Abteilung unter Beweis gestellt. Zudem boten die Teams ihren Zuschauern attraktive Testspiele. 

Es war das Wiederaufleben einer Tradition, wie Fabian Niehaus, Handball-Abteilungsleiter des TV Arnsberg, betont. „Wir haben das vor einigen Jahren schon gemacht, dass wir vor dem Saisonstart unsere Mannschaften versammeln. Es wurden Fotos von allen Teams gemacht und natürlich ein großes Gruppenfoto. Gemeinsame Aktionen wie diese sind wichtig, denn sie stärken die Identifikation sowohl unserer kleinen als auch großen Handballer mit dem Verein“, erklärt Niehaus.

Ein Reiz für Nachwuchshandballer 

Insbesondere für die vielen Nachwuchshandballer sei es immer besonders, mit der ersten Mannschaft der TVA-Frauen (Oberliga) und der „Ersten“ der Herren (Bezirksliga) zu interagieren. Niehaus: „Dieser Austausch macht allen viel Freude.“  

Ohnehin versteht sich die Handballabteilung des TVA als familienfreundlich: So steht exemplarisch Frank Mähl, Trainer des Herrenteams, mit seiner Frau Claudia und den beiden Söhnen Phillipp und Yannick. Alle sind beim TV Arnsberg aktiv in die Vereinsarbeit eingebunden, so trainieren und spielen Yannick und Phillipp Mähl in der Bezirksliga unter Papa Frank. „Es gibt weitere Beispiele wie die Familien Erk oder Klute, die zeigen, dass sich bei uns alle wohlfühlen können. Wenn sich die Identifikation der Mitglieder mit dem Verein über Generationen hinzieht, ist das natürlich der Idealfall“, sagt Fabian Niehaus. 

Ein Reiz für Nachwuchshandballer 

Mit derzeit 14 aktiven Mannschaften im Spielbetrieb sieht der TVA-Abteilungsleiter seinen Klub „gut aufgestellt. Leider fehlt uns aktuell aber eine männliche A-Jugend“. Niehaus, selbst seit 1989 TVA-Mitglied, begann dort in der E-Jugend aktiv auf der Platte, spielte später in der ersten Herrenmannschaft und übernahm dann Anfang 2017 den Posten als Abteilungsleiter. Er möchte nun selbst mit dafür sorgen, dass der TV Arnsberg seinen Status als familienfreundlicher Verein erhalten kann. „Meine Tochter wird auch schon immer mit in die Halle genommen, damit sie diese Leidenschaft übernimmt“, erzählt er und lacht.  

Im Zuge der großen Zusammenkunft des TV Arnsberg in der Rundturnhalle standen auch Testspiele an. Die Oberliga-Frauen hatten sich für ihre Generalprobe für den Saisonstart am Sonntag, 15. September, 16 Uhr, gegen den TSV Hahlen auf Verbandsligist Westfalia Kinderhaus eingestellt – doch der sagte aus Personalmangel ab. Der leidgeprüfte TVA-Trainer Oliver Maaßen (O-Ton: „Die zahlreichen Spielausfälle haben unserer Vorbereitung erheblich geschadet“) fand aber in Niederrhein-Oberligist HSG Hiesfeld/Aldenrade eine spielstarke Alternative. 

Der Verlauf der Testpartie, die der TVA letztlich mit 25:30 (12:13) verlor, entwickelte sich zu einer Achterbahnfahrt. Nach einem furiosen 4:0-Start gaben die Arnsbergerinnen bis zum 10:7 den Ton an. Gleichwohl kam in der Folge der Gast aus Duisburg besser ins Spiel und sicherte sich eine knappe Pausenführung. In Abschnitt zwei nahmen die Probleme des TV Arnsberg in der Deckung zu und auch vorne präsentierte sich das Team recht ideenlos. Nach klarem Rückstand (19:30) kämpfte sich der TVA immerhin wieder heran. „Das war wichtig für die Moral. Konditionell sind wir jedenfalls gut dabei“, so Oliver Maaßen. 

TV Arnsberg Frauen: Abel, Köster; E. Wolf (6), Hellmann (5/1), Röhrig (4), Eisenberg (4), Baer (2), Lorenz (2), Rosenthal (2), Jung, S. Wolf.